Hallo Morrowind,
ich habe am Anfang meiner Inso auch mal versucht, ob es irgendwo regionale Treffs von Betroffenen gibt, aber da ist nicht viel los.
Sicher haben die Meisten neben der finanziellen Situation in der Inso noch jede Menge anderer Sorgen die sie plagen, ist ja auch ein tiefer und langer Einschnitt in das Leben, mit einigen Konsequenzen.
Meine Erfahrung ist, das es hilfreich ist, wenn man in der Familie und bei guten Freunden sich damit nicht verstecken muß und man auf tolerante Personen trifft. Hat man noch einen Job und der Arbeitgeber spielt mit, gibt das zusätzlichen Halt.
Wird man dann noch vom TH in Ruhe gelassen und nicht schikaniert kann man sich glücklioch schätzen.
Aber, ich habe es mir abgeschminkt, das irgendwelche fremde 3. Personen oder Institutionen sich groß mit mir beschäftigen sollen.
Warum auch? Meine Erfahrung ist, das Insolvenzler (egal wie sie zustande kam) keine Lobby haben.
Jede andere gebeutelte Minderheit hat Interessensvertreter (Ich schenke mir hier, sie alle aufzuzählen), die ev. für sie eintritt und Mißstände publik macht.
Bestes Beispiel sind z.B. Ermässigungen in öffentlichen Bereichen wie- Museum, Zoo, Schwimmbad, Veranstaltungen etc., die es für Insolvenzler einfach nichtgibt! Obwohl Manche trotz Job im ALG II Bereich sind! (Ich zum Beispiel)
Wollte vor einiger Zeit mich mit Lebensmitteln und Kleidung von einer sozialen Tafel eindecken - denkste, geht nicht.
Habe den Gerichtsbeschluß und meine Abrechnung gezeigt (man kommt sich vor wie bei einer Kreditaufnahme!), aber ohne offizielle ALG II-Beschenigung gibt es nichts! Das sagt alles über den Stellenwert von Insolanern aus...man verschwindet einfach irgendwo im Nirvana unserer Gesellschaft.
Insofern würde ich es begrüßen, wenn sich irgendwann mal etwas in Richtung Interessensvertretung für Insolaner ergeben würde, zusammengesetzt aus Betroffenen und engagierten Co-Betroffenen...
Stehe dafür gern zur Verfügung und vielleicht wird ja in einigen Jahren der Inso-Pass eingeführt... :whistle:
Gruß,
Doktor Mabuse