Lisa, man muss nicht gleich "zickig" werden. Gehen Sie davon aus, dass hier teilweise Leute sitzen, die in der Praxis etwas mehr Erfahrung haben als offensichtlich Sie. Aus ihren Formulierungen konnte niemand erkennen, dass es externe "Quellen" gibt. Dann formulieren Sie Ihre Ausgangsfrage um und geben zumindest einen Hinweis, dass ein gewisser Bestand als Verhandlungsmasse vorhanden ist. Und bedenken Sie dabei die Kosten des Anwalts, ich kann das nur immer wieder sagen! Beovr Sie einen solchen einschalten, beherzigen Sie vielleicht gut gemeinte Ratschlägen und verschaffen sich selbst erstmal einen genaueren Überblick über ihre wirtschaftliche Lage. So könnten Sie auch Anwaltskosten reduzieren.
Zunächst erstellen Sie für sich selbst eine Gläubigeraufstellung. Hierin sind nicht nur die Großgläubiger einzubeziehen, sondern jeder Gläubiger! Haben Sie also noch offene Rechnungen, egal in welcher Höhe, gehören diese auf die Liste. Nun haben Sie eine Vorstellung davon, wie hoch ihre Gesamtverbindlichkeiten sind.
Machen Sie sich nun eine Aufstellung ihrer Einkünfte. Nach Ihren Aussagen derzeit nur Sozialleistungen?!
Davon ausgehend erstellen Sie eine Aufstellung ihrer monatlichen Verpflichtungen. Hier ist anzuraten, mal einen ganzen Monat eine Art Kassenbuch zu führen, soll heißen, schreiben sie alles auf für was sie ihre Geldmittel verwenden. Z.B. Einkauf, Miete, Versicherungen, Ausgaben für Freizeit etc.
Dann versuchen Sie, ausgehend von dieser Liste, heraus zu streichen, auf welche Ausgaben Sie ggf. zukünftig verzichten könnten und welche fixe, als feste, immer wiederkehrende Kosten sind (u.a. Miete).
Sie haben danach ein konkretes Bild, welche finanziellen Mittel Ihnen monatlich zur Deckung Ihrer Lebenshaltungskosten zur Verfügung stehen müssen.
Bleibt etwas übrig, könnten Sie dies in die Verhandlungsmasse mit einbeziehen. Dann erst prüfen Sie, welche genauen finanziellen Mittel die Oma bereit wäre zuzusteuern.
Sie haben jetzt eine konkrete Aufstellung der Schulden und ihres vorhandenen Vermögens.
Erst jetzt kann ich Ihnen empfehlen, eine Schuldnerberatung aufzusuchen, oder, wie Sie es wollen, einen Anwalt.
Sie werden schnell merken, es ist kein Hexenwerk und wenn man gewillt ist, kann man diese Vorbereitungsmaßnahmen auch ganz einfach treffen. Diese Informationen brauch der Anwalt ohnhein. Hat er diese nicht, können Sie ihm natürlich alle Unterlagen zur Verfügung stellen. Er wird dies gerne in stundenlanger Arbeit für Sie erarbeiten. Die Kosten dafür tragen Sie und ganz schnell ist ihre Verhandlungsmasse auf ein Minimum gekürzt.