Hallo Herr der Alte,
vielen Dank für Ihre Einschätzung.
Ja, von der Rechnung her, haben Sie recht. Allerdings, wenn ich - wenn mein gesundheitlicher Zustand es wieder zulässt - Vollzeit arbeiten kann bzw. einen Nebenverdienst hätte, hätte ich dafür 1785 Euro für uns zur Verfügung, nach Abzug von Miete und anderen Festkosten.
Bei der Insolvenz rechne ich mit folgenden Nachteilen:
1. Ein Arbeitsstellenwechsel wäre erschwert
2. Man könnte mich - vorzeitig - dazu zwingen Vollzeit zu arbeiten, ich hätte jedoch dann genausoviel Geld, wie Sie eben errechnet haben, denn alles drüber wird die nächsten 7 Jahre dann doch auch gepfändet.
3. Wenn ich mein günstiges Auto (Neupreis:7500 Euro, Restzahlung noch 5500 Euro offen)wäre womöglich doch weg, weil die Auto-Bank den Kredit aufkündigt) ich müsste auf einen Gebrauchtwagen umsteigen, hätte dann tatsächlich womöglich- und das habe ich leider schon erlebt so, darum habe ich einige Schulden mehr - viel mehr Reparatur mit einem Gebrauchtwagen, geschweige denn von Steuer und einer anderen Versicherung, die ich nehmen muss, als erst 4 Jahre fahrende Autohalterin überhaupt, wird das teuer, als sie jetzt ist: aktuell 29 Euro im Monat. Vorher für den alten Gebrauchtwagen: 155 Euro vierteljährlich. Die Steuer hat sich ums Dreifache im Jahr vermindert.
4. Mein Sohn geht noch vier Jahre zur Schule, weil er die Fachoberschule noch anhängen will. D.h. dann ist er 20 Jahre und kann schon vorher mit Geld verdienen. Ab 16 (er wird es erst in zwei Monaten) kann er Ferienjobs machen. Bisher hat es ihm an nichts gefehlt, weil ich diejenige bin, die verzichtet, ich habe versucht ihm alles zu ermöglichen, was andere Freunde auch haben. Er ist jedoch sehr bescheiden und hat nur ein spezielles Hobbie, ansonsten hat er in Sachen Kleidung keine Ansprüche, ich muss sagen, er ist da geiziger, wie ich es bin (in bezug auf ihn, ich wünschte manchmal, er würde hier oder da mehr wollen...). Er meint, man solle für Kleidung nicht viel Geld ausgeben. D.h. er hat modische Kleidung, aber nur wenig davon, die er aufträgt.
Er wird älter und ich hoffentlich gesünder, wenn ich aktuell auf mich noch achten kann, so dass ich - ohne Zwang von außen, mich um Vollzeitbeschäftigung kümmern kann bzw. den Nebenverdienst anzugehen.
Wissen Sie, der Punkt ist der, man muss doch auch ehrlich zu sich sein und sich sagen: die Insolvenz ist auch kein wirklicher einfacher Schritt....Man hat einfach viele Restriktionen und nicht jeder bekommt scheinbar einen humanen Treuhänder. Ich hätte vor allem Angst, vorzeitig zur Vollzeit gezwungen zu werden, wegen dieser Obliegenheitspflicht.
Ich bin mir einfach noch nicht sicher, ob das alles so gut geht mit insolvenz.
Wenn ich dran denke, wieviel ein Hartz IVler zu leben hat -was angeblich langen soll :gruebel:, wieso kann man in einer Insolvenz denn dann so gut abschneiden, so ganz geheuer ist mir das nicht....

Da muss es doch noch irgendwas geben, was ich noch nicht beachtet habe?
Ich hab einfach Angst, das Falsche zu machen....ist doch verständlich , hoffe ich.
Ich würde mich interessieren, ob es Leute gibt, die sagen, von 980 Euro im Monat kann man mit Kind gut leben? Ich meine, da kommt ja nichts mehr weg davon, d.h. das steht zur unserer Verfügung...