Verwirrung pur .... Im Augenblick bin ich etwas überfordert. Also wenn ich teilweise recht konfus rüberkomme, bitte ich dies schonmal vorab zu entschuldigen.
@bertino, danke für den Tip....Das Problem hierbei ist dass mich ja die Postzusteller erreichen müssen um mir die Briefe zu übergeben und ich damit die Annnahme nicht verweigern kann...
Die Inhalte der Briefe sind immer die selben.
Für den Ausgleich vorstehender Forderung konnten wir bislang noch keine Lösung finden.
Bitte rufen Sie uns an, damit wir in einem persönlichen Gespräch gemeinsam einen Weg zur Erledigung der Angelegenheit finden können.
Während dieser Telefonate erkläre ich immer wieder dass sich meine finanzielle Situation nicht geändert hat und selbst wenn ich irgendwann einmal wieder in die tolle Lage der Arbeitsfähigkeit kommen, wird sich daran auch nichts ändern. Denn Fakt ist:
- Ich werde max. 6 Stunden arbeiten können
- Ich habe im Jahr 2000 für meine Begriffe ernsthaft in der Buchhaltung gearbeitet. Ernsthaft heißt in dem Fall, dass ich als ungelernte Buchhalterin sehr viel Verantwortung hatte und der auch sehr ernsthaft nachgekommen bin. Ich hatte die Verantwortung für einen recht großen Bereich der mir sehr viel Spaß gemacht hat.
Fakt ist aber auch:
- dass mich niemand für nur 6 Stunden einstellt, selbst wenn es nur ein Bürojob ist, weil ich für etwas anderes nie belastbar genug sein werde.
- dass ich nie wieder in der Buchhaltung werde arbeiten können.
- dass es wohl keine Firma gibt, die eine ungelernte Buchhahlterin, die im Jahr 2000 das letzte mal ernsthaft gearbeitet hat und seitdem kontinuierlich Arbeitsunfähig und danach dann Arbeitslos war....
- dass der letzte Hirntumor nicht komplett raus ist und damit die Gefahr einer erneuten Behandlung nie ausgeschlossen werden kann.... Dazu bin ich zu realistisch ... Der Tanz ist lange noch nicht vorbei.
Die Telefonate laufen auch immer wie folgt ab:
Ich: " An meiner finaziellen Situation hat sich nichts geändert und wird es auch nicht. Und nein ich bin nicht einmal in der Lage 10€ monatlich zu zahlen"
SB: " Da sich ja ihre Einkünfte erhöht haben werden Sie ja wohl in der Lage sein wenigstens 10€ zahlen zu können. Es gibt genügend HartzIV-Empfänger die sich die 10€ leisten können. Sie zahlen ja schließlich auch 16,90€ freiwillig für Ihr Fitnesstraining"
Ich falle der Dame ins Wort "Momentchen, meine Miete Strom und Gas haben sich aber auch erhöht und wenn Sie sich die Aufstellung genau anschauen habe ich zwar mehr Rente aber die Grundsicherung wird angepasst, sodass ich nicht mehr Einkünfte habe als im Vorjahr. Und was andere HartzIV-Empfänger vermeintlich können ist mir relativ egal, weil ich weiß, dass ich nach Abzug aller einbezogenen Fixkosten für den Monat ca. 85€ übrig bleiben. Davon muss ich meinen restlichen Lebensunterhalt bestreiten, weil ich ja nicht nur den Fensterkitt essen kann."
Selbst wenn ich diese 16,90 nicht zahlen sollte, wäre ich bei ca. 105€ Rest....Man möge mir mal zeigen welcher ALGII-Empfänger davon dann noch 10€ im Monat zahlen kann, wenn er nicht nebenbei schwarz arbeitet. Dieses Training mache ich aus gesundheitlichen Gründen. Ich habe 2008 eine Chemotherapie machen müssen und ganz im Gegenteil zu vielen anderen habe ich nicht abgenommen sondern mächtig zugelegt.
Darauf erklärte mir die Dame dann, das wenn ich Schulden mache, sie ja auch zu begleichen habe. Hallo?!?!?!? Ich bin 43 und mir der Tatsache durchaus bewusst dass ich die Schulden verbockt habe und sie auch zu begleichen habe. Aber meine Zahlungsfähigkeit hat nichts mit Zahlungswillig-bzw. unwilligkeit zu tun.
Die Dame mit der ich letzte Woche telefoniert habe, hat das noch getoppt... Die Kollegin hätte ja wegen der 16,90€ völlig recht. Wenn ich die an die Bank überweisen würde, wäre damit zumindest mein guter Wille zu sehen. Klar... Ich stell mich also jetzt mal kurz an den Grand Canion und schmeiße mein Geld da rein. Das hätte den selben Effekt. Das zeigt ja schließlich auch sowas wie einen Willen, selbst wenn er in die falsche Richtung geht. Der Effekt wäre aber der selbe. Wenn ich das mal durchkalkuliere, belaufen sich monatlichen Kosten im September 2006 auf 212€ ... Wenn ich monatlich 10€ zahle, begleiche ich damit vielleicht in 2 Jahren allein diese Kosten...... Da zahl ich doch lieber auf mein Sparkonto. Da hab ich mehr von. Das hab ich ihr natürlich nicht erzählt. Ich habe ihr aber erklärt, warum diese Schreiben für mich eine solche Belastung darstellen. Ich habe Depressionen, welche durch diese Situation nicht gerade besser werden.
"Na dann gehen Sie doch zum Amtsgericht und lassen sich einen Betreuer stellen, der sich um Ihre Finazen kümmert. Außerdem ist eine Forderung offen und wir haben das Recht Sie regelmäßig zu kontaktieren"
Und ich könnte ja froh sein, dass man nicht monatlich vor der Tür steht oder während der 3 Jahre nicht immer wieder eine EV einfordern würde
Davon mal ganz abgesehen, dass ich nicht unzurechnungsfähig, oder Geschäftsuntüchtig bin ist das mal eine absolute Frechheit. Ich bin echt am überlegen ob ich darauf noch einmal reagiere. Aber auf meine Schreiben hat man ja bisher nie wirklich reagiert.
Was aber für mich noch völlig unklar ist, die Tatsache, dass ich 2006 eine EV abgegeben habe und seither nur die Briefe kamen. Die müssten doch eigentlich alle 3 Jahre eine neue EV einfordern oder? ... Wenn dem so ist, werde ich zu einem Anwalt gehen und dann haben die die berühmte ABC-Karte gezogen. Das wird dann wie mit dem JobCenter... Fristen verpennt und das war's dann.
@Inkassomitarbeiterin, auch mein Dank an Sie.... Wenn ich das jetzt richtig verstehe, sind die nicht verpflichtet mich alle 3 Jahre eine EV abgeben zu lassen und es reicht aus wenn ich dann eine Selbstauskunft abgebe? Wie würde es ablaufen, wenn ich jetzt nicht mehr reagiere? .... Laufen die 3 Jahre ab meiner letzten Selbstauskunft?
Groetjes
Anke