Schulden und Insolvenz Hilfe Forum

Hallo Hamburgerin,

wenn man will, gibt es immer eine Möglichkeit den Kreis zu durchbrechen -  - darf man denn mal fragen, wie Du umgeschuldet hast? Welche Bank und so? Vielleicht kann ich Dir helfen...

Lese Dir mal meine anderen Beiträge durch - also ich habe es damals tatsächlich mit Immobilien gemacht. Ich hatte da zwar ein höheres Einkommen, aber dafür 30.000 Euro Kredit. Das Prinzip funktioniert folgendermaßen: Such dir einen seriösen Immobilienmakler, kaufe Dir eine vermietete  ETW und lasse Dir einen Teil von der Finanzierungssumme  zurückzahlen - damit löst du Deinen Kredit ab.

Lösung:
Schuldnerberatung aufsuchen, prüfen lassen, ob es mögliche Versagungsgründe gibt (§ 290 InsO). Falls nicht und der Weg frei ist,  Antrag auf Verbraucherinsolvenz vorbereiten.

Gruss
Feuerwald

Es ist alles möglich.
Familie, Vermögensbildung, Konten und sonst auch alles.
Das Vermögen/Einkommen des Ehepartners wird nicht involviert.

Natürlich schlägt sich ein Insolvenzverfahren auf die sog. Bonität aus (Kreditwürdigkeit, SCHUFA usw. ist nicht sehr positiv).

Versagungsgründe einmal § 290 InsO im sog. Schlusstermin des Insolvenzverfahrens
Und später im Verlauf der sog. Wohlverhaltensphase des Restschuldbefreiungsverfahrens §§ 295, 296 InsO.

Gruss
Feuerwald

also - ich möchte noch einmal betonen, dass eine Privatinsolvenz immer der letzte Ausweg sein sollte. Solange die Hausbank (anscheinend die Sparkasse) immer noch ein weiteres Darlehen offeriert, gibt es keinen Grund in die Privatinsolvenz zu gehen.

-> doch, den gibt es, denn dieses Praxis führt zum Strudel bis eben gar nichts mehr geht. Und in diesem Fall sieht man ganz genau, wie immer wieder erhöht und  umgeschuldet wird, auch wenn es für jeden Banker ersichtlich sein muss, dass dies nur in einem Crash enden kann, denn wer kann von 750,00 Euro heute noch seine Existenz dauerhaft bestreiten ? Keiner !


Feuerwald, jetzt mal ganz ehrlich: Wer geht denn schon für einen einzelnen Kredit in die Privatinsolvenz?

-> Viele viele tausende jährlich ! Schon ab 1.000 Euro möglich. Es kommt nicht auf die Höhe der Verbindlichkeiten an,  sonder darum, ob diese anders zu beseitigen sind. Man kann Verbindlichkeiten nicht durch neue, noch höhere Verbindlichkeiten beseitigen, das geht am Ende nicht auf.


Da würde ich dochnoch ausnutzen, was möglich ist und irgendwann, wenn wirklich gar nichts mehr geht das Verbraucherinsolvenzverfahren in Erwägung ziehen. 

-> Hier stehen 40.000 Euro bereits im Soll, mehr wäre bei diesem Einkommen wirtschaftlicher Selbstmord, ganz gleich ob die Bank noch mitspielt. Das Immo-Abschöpfungs-Modell hat zudem ein sehr, sehr großes Risiko. Immos, die weit über Wert finanziert werden, zudem noch auf wackeligen Beinen, sind eine tickende Zeitbombe. Familie und Zukunft darauf zu errichten, ist waghalsig.


 warum sollte man den Spiess dann nicht einmal umdrehen?

-> Hihi, der klassische Bankraub kommt wohl aus der Mode, heute plündert man die Tresore und Kassenwohl  anders ?  OK, jeder wie er mag. Dennoch, in diesem Fall und angesichts der Pläne für die Zukunft, Familie usw., dem geringen und fast nicht pfändbaren Einkommen und angesichts von 40.000 Euro,  die gelöst werden müssen, ist, sofern die Option offen steht, was man prüfen müsste, der Gang durch das Insolvenz-/Restschuldbefreiungsverfahren die sicherste und sauberste Lösung.

Gruss
Feuerwald

Sehr viele Menschen entfinden das Insolvenz-/Restschuldbefeiungsverfahren erlösend und leben in aller Ruhe, befreit vor all der Last, die teils jahrelang vor diesem Schritt ausgehalten wurde, weil man dachte es geht auch anders oder weil man dachte, im Insolvenzverfahren ein Mensch 3. Klasse zu sein, man dachte, kein Bankkonto führen zu dürfen oder man dachte entmündigt zu sein. All das trifft nicht zu oder ist weit überspitzt.

Hingegen kenne ich so einige, die alles, aber auch alles dafür tun würden, die einst mal erworbene Immo wieder los zu werden.

Gruss
Feuerwald

Einige haben es ja bereits bis zur Erteilung der Restschuldbefreiung geschafft  und da ich seit sieben Jahren mich mit dieser Materie beschäftige, kenne ich so einige, die in der Wohlverhaltensphase leben und diese durchweg genießen und ein paar wenige, die bereits durch sind. Beschwerden kamen bis heute nicht und  was in der SCHUFA steht, nun die nehmen viele gar nicht mehr ernst.

Weit schrecklicher lebt es sich da schon in ständige Ungewissheit, was morgen im Briefkasten sein könnte und ob es der Gerichtsvollzieher ist, der gegen die Haustüre pocht und ob es der böse Mensch vom Inkasso der Schiti ist, der wieder mal zur Unzeit anruft ...

Würde man all diese Probleme über einen Immobilienkauf beseitigen können, hm, die Welt wäre schön, die Menschen alle wohlhabend, die finanzierenden Banken alle samt glücklich.

Es ist wohl so wie mit dem Börsenwunder, es kann nicht aufgehen, am Ende kracht es.

Aber ich denke das schweift nun alles viel zu weit ab.

Gruss
Feuerwald

 :Offtopic:

es ist zwar interessant, wie unterschiedlich Meinungen sein können und wie diese von der jeweiligen Partei "verteidigt" werden;
aber dadurch wir weichen ein wenig vom eigentlichen Problem des Fragestellers ab... 

Ich schlage vor, dass wir dieses Thema an geeigneter Stelle teilen und die Diskussion gerne an anderer Stelle fortführen.

Was die eigentliche Frage von HamburgerDeern anbelangt:

Wie komme ich ohne die Hand heben zu müssen , schnell da raus...???

Da schließe ich mich Feuerwalds Meinung an, allein aus dem Grunde, weil ich ebenfalls diesen Weg gegangen bin und es mir dabei gut ging / geht. Was nach der WVP sein wird, kann ich gerne ab Sepember diesen Jahres berichten..  :whistle:

Und schnell, verglichen mit den früher üblichen 30 Jahren, ist es so gesehen auch 

Gruß
jafern