Ein Brief vom Arbeitsamt trieb mich nun doch ins Internet und auf Eure Seite.
Schulden, \"gutes\" Thema, obwohl ich nicht genau weiss, ob auch mein Fall hier hingehört???
Aber ich brauche unbedingt einen Denkanstoss, nicht von den Arbeitsamtmietzen, die nur das erzählen, was sie wollen, sondern von Betroffenen und Ratbietenden, die mir wirklich sagen, was läuft.
Ich fang einfach mal an.
Schulden, ich hab sie auch!! Vor 4 Jahren waren es noch stolze 14000, derzeit sind noch ca. 9000. All die ganzen Jahre hab ich mich privat aufs Minimum gesetzt, nicht ganz einfach und schön, aber mein Ego will es so.
Mein Sohn (20 Jahre) bekommt Hartz IV. Bis jetzt war er ja seine eigne Bedarfsgemeinschaft, also eigentlich kein Problem für mich, auch wenn er in meinem Haushalt wohnt. Ne eigne Wohnung steht ihm bis 25 Jahren nicht zu, wenn er keinen Job hat. Er tut alles, um seine Situation zu verändern....aber, aber!!
Nun meint Vaterstaat, er hat ab November keine eigne Bedarfsgemeinschaft mehr. Da wir zusammen wohnen bilden wir einfach mal zusammen ne Bedarfsgemeinschaft. Was heisst, ich muss ja für ihn aufkommen, wenn ich kann!
Und damit beginnt für mich das grosse Grübeln. Ich bin selbst arbeitslos, zahle dennoch brav meine Schuldraten. Z.z. befinde ich mich in einer Ausbildung, mit Option im November ne Festanstellung (netto ca. 700 € dann) zu kriegen. Wisst Ihr, wie froh ich darüber bin (war). Ich hab die 150,00 Euro die ich dann mehr zur Verfügung hätte schon so richtig gut verteilt, damit aus ca. 7 Jahren Schuldzeit vielleicht nur noch 5 wären!
Und nun will ich alles hinschmeissen!!! Ist das der richtige Weg??
Denn die Frage steht ja nun mal im Raum, wovon soll ich die Schulden bezahlen. Es wird dann nichts mehr dasein. Es werden mir wohl einfach mal die Füsse unterm Boden weggeschlagen. Ich gerate durch diese Gesetze selbst in Schwierigkeiten und meine eigne Zukunft sehe ich in Schufa und Insolvenz......unverschuldet! Ich bin wütend und total demotiviert!
Ich trage mich ernsthaft mit den Gedanken, absichtlich die Prüfung im November zu verhauen und dann im Januar selbst in Hartz IV zu gehen. Ist das der richtige Weg??? Ich wüsste keinen anderen.
Meine Tochter hat ihre Lehre jetzt begonnen. Wird sie auch mit rangezogen bei der ungewollten Bedarfsgemeinschaft? Sie will die Lehre schmeissen, wenn das so wäre. Denn ihre Meinung dazu: Ich geh nicht Arbeiten damit von den ca. 400 € dann eventuell 100 € für sie bleiben.
Wie soll ich unter diesen Umständen meinen Kindern irgendwelche Wertvorstellungen weiter vermitteln, wenn ich selbst resigniere?
Ich werde jedenfalls nicht arbeiten gehen, um meine Kinder zu versorgen (ich möchte hier unbedingt erwähnen, dass ich sie lieb hab und dieser Satz nicht gegen sie gerichtet ist!!) und trotzdem ins finanzielle Aus gestossen werd. Denn es ist mein Leben und ich lass es mir von niemanden kaputt machen.....ausser von mir selbst, wenn es denn sein soll!!!
Ich erwarte gern eine Reaktion von Euch!!!
LG, Hilde ;-)