Thema: Zwangsversteigerung was kann ich noch tun? (Gelesen 5849 mal)

Paul68 · « **am:** 05. August 2008, 10:52:49 »

Hallo,
kann mir einer helfen?
Ich habe mich scheiden lassen und da meine Ex – Frau einen neuen hatte und Sie sich noch um unsere Tochter kümmern wollte, da sie noch in der Ausbildung war und ich auf Montage arbeite bin ich aus unserem gemeinsamen Haus ausgezogen.Dann sollte ich für meine Frau noch Unterhalt zahlen aber das wurde vom Gericht abgewiesen. Da ich als Pendler viele Ausgaben habe und ich nun auch Miete für meine Wohnung bezahlen muss konnte ich alleine die Raten für das Haus nicht mehr bezahlen. Meine Frau war Selbstständig und Ihr neuer Freund Arbeitslos. Ich bot Ihr an die fehlenden Raten bei der Bank zu begleichen und Sie solle mit Ihren Freund ausziehen. Ich habe nun auch eine neue Freundin und zusammen könnten wir die Raten aufbringen. Doch Sie zieht nicht aus. Nun kommt es zur Zwangsversteigerung. Nun meine Frage. Ich habe bei einer Bank ein Gespräch ob sie mir das Geld zur Zwangsversteigerung geben würden. Wenn das klappt würde ich mein Haus sozusagen ablösen. Aber ich weis dann nicht ob meine Frau dann ausziehen muss? Da es ja mein Haus ist. Meine Freundin möchte ich da raus lassen. Sollte ich das Geld aber nicht bekommen so würden mir in etwa 60000 € Schulden bleiben. Diese werde ich dann alleine Abzahlen müssen da meine Ex-Frau nun inzwischen Hartz 4 hat. Hat nicht einer einen Tipp wie ich mich verhalten soll. Ach so in der Schufa stehe ich nun auch mittlerweile drin.

LG Paul68

paps · « **Antwort #1 am:** 05. August 2008, 19:26:47 »

Wie wurde der Besitz im Scheidungsverfahren aufgeteilt?

Wenn Sie beide nach wie vor im Grundbuch als Eigentümer stehen, sollten Sie von Ihrer EX Nutzungsentschädigung für Ihre Haushälfte verlangen.
Notfalls durchklagen.

Eine Ablösung des Kredites durch Sie, ändert nichts an den Eigentumsverhältnissen.

Paul68 · « **Antwort #2 am:** 05. August 2008, 19:43:12 »

Hi paps,
der Besitz wurde durch Gütertrennung aufgeteilt. Jeder die Hälfte. Auch die Schulden.
Im Grundbuch steht noch die Bank. Da das Haus ja noch nicht ab bezahlt ist. Aber gebürgt haben wir beide.
Ja, wenn ich einen Anwalt einschalte werde ich noch mehr Geld verlieren. Der kostet ja auch Unmengen. Wie bei der Scheidung. Und meine Ex- klagt erneut auf Unterhalt. Ist doch ein Witz oder?
Danke für ihr Interesse.

paps · « **Antwort #3 am:** 05. August 2008, 19:59:43 »

wenn man ganz fies denkt, würde ich jetzt schreiben, dann nehmen Sie doch Ihre "Haushälfte" in Besitz.

Stehen Sie beide als Eigentümer noch im Grundbuch, dann ist die Situation leider nicht ohne weiteres zu klären.
Selbst wenn Sie zu einer alleinigen Kredittilgung übergehen, ändert das nichts an den Besitzverhältnissen.
Hier käme dann auf Grund des Scheidungsurteils eine Forderung ihrerseits gegen ihre EX über den Anteil, den Sie vorverauslagt haben in Betracht.

Es wäre am einfachsten, sich innerlich von der Immo zu trennen und mit der Bank zu klären, ob die sich auf eine Teilung der Schuld entsprechend dem Scheidungsurteil einlassen.

Vielleicht hat ja noch jemand anderes eine wirkliche Idee.

Paul68 · « **Antwort #4 am:** 06. August 2008, 07:38:27 »

Ich kann leider die Haushälfte nicht in Besitz nehmen da ich keinen Zugang zu diesen Haus (laut Gerichturteil) habe. Wollte meiner Tochter nur ihr Geburtstagsgeschenk geben aber sie hatte mich abgefangen und Sie hatte es geschafft mich auf zu regen und da habe ich sie einwenig gestoßen. Jedenfalls ist Ihr nicht passiert aber sie ist gleich zum Anwalt und dann wurde Klage eingereicht.

Die Bank lässt sich auf nicht mehr ein. Und wenn es soweit ist das das Haus verkauft ist und noch rest an Schulden da sind, bin ich ja der Doofe. Ich gehe ja Arbeiten und meine Ex macht auf Hartz 4. Ich denke auch schon an Privatinsolvenz nach. Könnte ich das machen auch wenn ich Arbeit habe?

paps · « **Antwort #5 am:** 06. August 2008, 20:55:09 »

ohne genau Sachlage mit dem Haus zu kennen.
Ich denke aj es wird wohl für Sie der einfachste Weg sein eine Insolvenz einzuleiten.
Z.B. könnten Sie auf Ihr Eigentum verzichten, dann sind sie ihre Hälfte kampflos los.
Bliebe nur der Kredit.
Warum sollten Sie aber für etwas zahlen, ewas sie ohne großen Kraftaufwand nicht nutzen können.
Als nächstes kommen dann die Ver- und Entsorger, die >Gemeinde und wer wies was noch alles und wollen von Ihnen als Teilinhaber der Grundstücks dann die vollen Gebühren, blo´ß weil ihre Ex nicht zahlt.
Gerne könenn Sie mir ihre detaillierte Einkommens und Ausgabesituation per Mail senden. Dann sehe ich mir das ganze mal an und teile Ihnen mit, ob Verhandlungen oder Insolvenz der bessere Weg wären.

Im Übrigen, sich nicht nähern, heist ja nicht, dass Sie ihr Eigentum nicht betreten dürfen.
Die Frage ist nur, haben Sie die Kraft, das Geld und den entsprechenen Anwalt, ihre rechte als Eigentümer auch durchzustehen.

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