Thema: Auto dem Inkasso Mitarbeiter aushändigen? (Gelesen 3553 mal)

Planlos · « **am:** 05. Februar 2009, 16:43:53 »

Hallo,

wir befinden uns in Vorbereitung der PI, beide mein Mann und ich. Mein Auto ist finanziert und das wir es abgeben werden steht fest, darauf sind wir eingestellt.
Vorbereitung insofern hatten ein Vorgespräch bei der SB und warten nun auf einen Termin bei der SB. Also offiziell ist noch nichts, nur sämtliche Ratenzahlungen wurden durch uns eingestellt.

Die Briefe, Mahnungen, Schreiben der Inkassounternehmen heften wir ab, damit wir dann alles ordentlich zusammen haben wenn es los geht. Auf Anraten der Dame bei der SB, beantworten wir aber keines dieser Schreiben. O-Ton so ungefähr, nicht vorab freiwillig irgendetwas preis geben und die schön den offiziellen Weg gehen lassen.
Nun stand gestern ein Herr bei uns vor der Tür und wollte mein Auto sicherstellen. Ich war aber mit dem Auto nicht daheim, nur mein Mann. Er hinterließ einen Zettel, ich soll mich zurück melden.
Muss ich das tun? Auch wenn das moralisch dreist ist, kann ich auf einen offiziellen Weg/Antrag warten und den guten Mann links liegen lassen? Natürlich nur wenn das rechtlich in Ordnung ist.

Laut SB ist alles was ich vor der PI noch bezahle, verschenktes Geld, die bekommen alle Ihrs während der Pfändungsphase die 6 Jahre lang (Wir sind beide voll berufstätig und da wird was zu holen sein). Gilt das auch fürs Auto, wenn ich es jetzt schon abgebe, bevor es soetwas wie einen Pfändungsbeschluss fürs Auto gibt, wäre das frühzeitiger als unbedingt nötig?

Vielen Dank schon mal für Eure Hilfe!

LG planlos

paps · « **Antwort #1 am:** 05. Februar 2009, 19:15:11 »

Haben Sie die Briefe, die sie wegheften auch gelesen?

Wurde die Verwertung der Sicherheit (Auto) schon angekündigt?

Vom Grunde her bleiben Sie ja Eigentümer und die Bank hat den Brief als Sicherheit.
Würden Sie sich anderes Eigentum einfach wegnehmen lassen?

Erst mit Ankündigung der Verwertungsvollstreckung, kann ein beauftragtes Transportunternehmen auch den PKW abholen.
Wenn alles rechtens ist, dann unbedingt vorher alles im Detail in das Übergabe Protokoll aufnehmen, einschließlich kleinerer Kratzer und Fotos vom Zustand machen.
Am besten mit einem Fachmann die Übergabe machen.
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Sehr schnell werden aus einem Rückkaufwert beim Händler von 9.000,- plötzlich wegen Abnutzung und 100 Kleinreparaturen ein Gutachterwert von 2.000,- . Zudem dann auch zufällig ein Autohändler dieses "Schrottauto" aufkauft.
Danach steht das Auto wieder für 9.000 im Internet.
So erst vor wenigen Monaten hier erlebt.
Zum Glück hat der TH die Ausfallforderung abgelehnt, da der Autohändler, der vorher für 9.000 aufgekauft hätte, den Zustand des Wagens bestätigen konnte.

Planlos · « **Antwort #2 am:** 05. Februar 2009, 20:45:46 »

Hm nun ja in den Briefen stand immer so in etwa "bitte bedenken Sie, dass wir die Sicherheit verwerten können". Mehr so ein Textbaustein, "sollten Sie eine Sicherheit hinterlegt haben (z.B bei einen KFZ Brief), können wir von dem Recht der Verwertung Gebrauch machen." Und in einem stand das "Angebot", das Auto selber zu veräußern, weil ich damit eine höhere Summe erzielen kann, als bei einer Verwertung ihrerseits (unter Umständen).
Aber eben kein konkretes Datum, "geben Sie ihr Auto jetzt ab, bzw wir kommen es dann und dann abholen".

Also muss demnach nicht erst ein öffentliches Dokument, wie ein Pfändungsbeschluss vorliegen?

Das Beispiel mit der Summe für die Verwertung habe ich schon verstanden, was ich dabei nicht verstanden habe, kann mir das theoretisch nicht egal sein? Umso niedriger der Restwert des Autos, umso höher meine Rückzahlung schon klar, aber da ich trotz pfändbaren Einkommes, eine Restschuld nach den 6 oder 7 Jahren übrig behalte, (dafür dann ja eben die Restschuldbefreiung) ist es doch egal, ob von dem Kredit noch 5000 oder 6000 Euro übrig bleiben, nach Verwertung des Autos (nur ne Beispielsumme). Also wenn die Bank den schlecht verwerten läßt, schneiden sie sich doch ins eigene Fleisch!?

Vielen Dank noch mal!

paps · « **Antwort #3 am:** 05. Februar 2009, 22:23:51 »

Mir ist solch ein abgekartetes Spiel zuwieder.
Es war doch klar, dass der PKW für 9.000,- nach Besichtigung durch den Autohändler, aufgekauft würde.
Der macht ja dann auch noch seinen Hauspreis, will ja auch von was Leben.
Also ein realer Preis für die Rücknahme (nicht Verkauf)

Dann kommt die allseits bekannte Autofinanzeirungsbank mit den hauseigenem Gutachter.
Der wertet das Auto runter (aus alt mach neu) und die Bank gibt das an den hauseigenen Aufkäufer weiter.
Der wiederum verkauft das ach so schlechte Auto dann zu dem Preis, den der Händler vor ort auch geboten hätte.
Da kommt mir heute noch die Galle hoch.
Ich vergaß mitzuteilen, dass der PKW zwei auffällige Merkmale hatte ( diese waren auf der bekannten i.net-Plattform sogar noch zu sehen) die nicht beseitigt wurden.

Warum schreibe ich so ausführlich?
Weil in diesem konkreten Fall der Ausfall von wenigen 100 Euro um 7.000 Euro geschönt wurde.
Dadurch verschafft sich der GL eine bessere Quote.

Zum Glück war es einer der Fälle, die mal nicht funktioniert haben.

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Nun zu Ihrem Problem.
Mit "können" und "werden" ist nicht viel getan.
Der Kredit muß fällig gestellt und die Verwertung der Sicherheit angekündigt werden.
Erfolgt dies nicht, hat der "Beauftragte" Pech.

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