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Schulden und Insolvenz Hilfe Forum

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Autor Thema: drohende PI, aus Eigenheim ausziehen???  (Gelesen 5153 mal)

ickebins

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drohende PI, aus Eigenheim ausziehen???
« am: 25. September 2008, 21:20:22 »

Hallo, liebe "FORENsiker" :biggrin:
Bin ich froh, so etwas wie dieses Forum gefunden zu haben...
Mein Mann und ich sind -theoretisch- beide erwerbstätig, haben drei kinder und wohnen im Eigenheim (Das gehört noch der Bank) und um die knapp 40 km zur Arbeit zu kommen, haben wir auch noch zwei -finanzierte- PKW.
Seit Februar ist mein Mann krank und der Krankengeldbezug reißt jeden Monat ein riesiges Loch in die Haushaltskasse.
Die Bank hat dann erstmal den Dispo gekürzt und seitdem fühle ich mich mit meinen Verhandlungsbemühungen sehr hingehalten.
Inzwischen haben wir Zahlungsrückstände von mehreren Tausend Euro.
Da es sehr fraglich ist, ob mein Mann je wieder arbeiten kann, die "drohende" Rente noch weitaus niedriger ist als das KG und er gesundheitlich und ich es zeitlich nicht schaffe, das Haus (riesig) zu unterhalten, haben wir uns bereits vor drei Monaten zum Verkauf entschlossen, Resonanz bisher leider null.... :neutral:
Letztes Wochenende hat sich noch die Heizung verabschiedet und wir sitzen nun in einem kalten Haus ohne Warmwasser.
Da hats sogar mir gereicht und ich habe nun -allerdings erst übernächste Woche- einen Termin bei einem Anwalt zur aussergerichtlichen SB/Insolvenzverfahren.
Nun meine Frage:

Können wir uns eine Wohnung im Ort nehmen, in dem  wir arbeiten? (Kaltmiete entspräche in etwa den gesparten Spritkosten)

Anderenfalls müsste ich eine Heizungsfirma beauftragen, eine neue Heizung einzubauen, obwohl ich genau weiß, dass ich es nicht bezahlen kann... dass wäre m.E. glatter Betrug.
das Haus könnte die Bank ja dann gleich verwerten, der Erlös wäre mit Sicherheit höher als bei einer Zwangsversteigerung...
Oder wird in diesem Fall erwartet, dass wir in dem Haus ohne Heizung bleiben? Oktober geht ja noch dank Kamin....aber dann wirds ungemütlich..
Bei unserer Bank gibt es nur einen Menschen , der sich befugt fühlt, mit uns zu reden .....und der ist im Urlaub für die nächsten drei Wochen. Von dieser Seite kann ich also keine unbürokratische Hilfe erwarten, zumal es um eine Investition von ca. 5000 Euro für eine neue Heizung geht.
Manchmal fühle ich mich wie in einem schlechten Film.....

Es wäre schön, wenn mir jemand seine Erfahrungen mitteilen würde...Sorry für soviel text... :rougi:
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paps

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Re: drohende PI, aus Eigenheim ausziehen???
« Antwort #1 am: 25. September 2008, 22:51:24 »

Nun, erst einmal Wilkommen.

Sicherlich könnten Sie eine Wohnung nehmen.
Aber.
Gibt es keine Restschuldversicherungen, die einspringen würden? (KFZ)
Muß es eine neue Heizung sein? Oder läßt sich da noch was reparieren?
Haben Sie schon mal versucht, über das Sozialamt/Jugendamt Hilfe zu bekommen?
(Frierenden Kindern hilft man ehr als zahlungsunfähigen Eltern.)

Sind Leistungen aus einer Berufsunfähigkeitsversicherung zu erwarten?

In aller Regel kann man in solchen Fällen die Raten stunden.
Sofern Sie noch gezahlt werden.

Wenn Sie ausziehen, ist zwar das Heizungsroblem gelöst, aber die Belastungen werden doch um den Anteil der Miete höher.
Denn durch den einfachen Auszug aus dem Haus, werden Sie doch nicht von Ihren Verpflichtungen als Eigentümer und Kreditnehmer entlastet.

Als erstes sollten Sie der Grundschuldbank mitteilen, dass die Heizung defekt ist und Sie nicht in der Lage sind, diese instandsetzen zu lassen.
Da Sie in Anbetracht dieser Situation beabsichtigen, Ihr Eigentum aufzugeben, möge die Bank Maßnahmen zur Werterhaltung ergreifen, da der Winter bevorsteht.

Wie hoch sind ihre Gesamtschulden?
Auf wen entfallen dabei welche Schulden?
Gibt es außer diesen 3 Krediten und dem Dispo noch andere Schulden?
Wie groß sind die offenen Forderungen/Restkredit bei den PKW`s?
Welchs Nettoeinkommen steht dem gegenüber.

Warum muß es ein Anwalt sein?
Ist dort die Kostenfrage geklärt?

Als Sofortmaßnahme sollten Sie sich innerlich vom Haus trennen und die Kreditraten einstellen.


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MfG Paps (der jetzt in BW lebt)

Paps arbeitet hauptberuflich für die Debeka-Versicherungen Bausparkasse
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ickebins

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Re: drohende PI, aus Eigenheim ausziehen???
« Antwort #2 am: 26. September 2008, 14:10:43 »

Gibt es keine Restschuldversicherungen, die einspringen würden? (KFZ)
-Nein, leider nicht..... unsere Haushaltsrechnung war vorher schon knapp...daher Finanzierung ohne RSV
Muß es eine neue Heizung sein? Oder läßt sich da noch was reparieren?
-Laut Heizungsfirma nicht. Habe auch selbst beim Hersteller angerufen, das Teil ist nicht mehr lieferbar
Haben Sie schon mal versucht, über das Sozialamt/Jugendamt Hilfe zu bekommen?
-Nein
(Frierenden Kindern hilft man ehr als zahlungsunfähigen Eltern.)

Sind Leistungen aus einer Berufsunfähigkeitsversicherung zu erwarten?
- auch nicht, da nicht vorhanden

In aller Regel kann man in solchen Fällen die Raten stunden.
-haben wir versucht und wurde ohne Begründung abgelehnt (Kfz)
Sofern Sie noch gezahlt werden.
-bei Stundungsantrag wurden sie noch gezahlt, ab da konnten wir aber nicht mehr.

Wenn Sie ausziehen, ist zwar das Heizungsroblem gelöst, aber die Belastungen werden doch um den Anteil der Miete höher.
Denn durch den einfachen Auszug aus dem Haus, werden Sie doch nicht von Ihren Verpflichtungen als Eigentümer und Kreditnehmer entlastet.
- ist mir klar. unser "plan", sofern man in einer solchen situation davon sprechen kann, war, eine aussergerichtliche Schuldenbereinigung zu versuchen, die dem geänderten finanziellen spielraum angepasst ist. Ich habe der Bank schon mehrere Pläne/vorschläge hergereicht, aber seitdem tut sich gar nichts und das macht mich mürbe...zumal ja jeden Monat knapp 800 EURO (!!!!) mehr an schulden dazukommen (Raten, die ich nicht zahlen kann...jeden Monat halt eine andere Rechnung, die offen bleibt, das treibt die Anzahl der Gläubiger natürlich in die Höhe... :sad:

Als erstes sollten Sie der Grundschuldbank mitteilen, dass die Heizung defekt ist und Sie nicht in der Lage sind, diese instandsetzen zu lassen.
Da Sie in Anbetracht dieser Situation beabsichtigen, Ihr Eigentum aufzugeben, möge die Bank Maßnahmen zur Werterhaltung ergreifen, da der Winter bevorsteht.
- wie gesagt, ich bekomme die Auskunft, mich mit "meinem" Banker zu unterhalten, der irgendwo im Urlaub sitzt..

Wie hoch sind ihre Gesamtschulden?
-knapp 245 TE
Auf wen entfallen dabei welche Schulden?
-211TE Hausbank/Baufi, 17TE  Auto 1, 11TE Auto 2
Gibt es außer diesen 3 Krediten und dem Dispo noch andere Schulden?
-zwei Kreditkarten, 800 und 2000
Wie groß sind die offenen Forderungen/Restkredit bei den PKW`s?
- s.o.
Welchs Nettoeinkommen steht dem gegenüber.
-1600 und 1600 KrankenG

Warum muß es ein Anwalt sein?
- geht schneller, Termin Schuldnerberatung im Januar
Ist dort die Kostenfrage geklärt?

-Zahlt mir mein Papa.. :biggrin:



Als Sofortmaßnahme sollten Sie sich innerlich vom Haus trennen und die Kreditraten einstellen.
-Haben wir getan, ist ok..


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paps

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Re: drohende PI, aus Eigenheim ausziehen???
« Antwort #3 am: 26. September 2008, 22:06:41 »

Sie haben 2 PKW finaziert, bei denen jetzt noch(!) 28.000 Eus offen sind.
Dazu / Parallel läuft die Hausfinanzierung mit auch 800,- Eus Rate.
Das bei einem Finazierungseinkommen von damals geschätzt 3.500,- Haushaltsnetto.

Sie sollten keine Kredittilgung mehr vornehmen.
Da ich davon ausgehe, dass beide Ehepartner in allen 3  Kreditverträgen stehen.
Wenn keine gesundheitliche Besserng zu sehen ist, wird das auch nichts mehr werden.
Da sind alle ihre wohlgemeinten Verhandungen aussichtslos.
Möglich, dass der Anwalt noch eine vernünftige Reglung findet.
Aber das wird verdamt schwer.

Klären Sie mit der Bank ab, wie die PKW zurückgeführt werden können und legen sie die gesparten Kreditraten bis zur Abholung der PKW auf die Seite. Dann können Sie einen  Gebrauchtwagen davon kaufen.
Vielleicht klärt ihr Papa auch mit der Bank, dass er einen der PKW für den Reswert kauft und Sie ihn dann nutzen dürfen.

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MfG Paps (der jetzt in BW lebt)

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