Hallo,
die Situation die Sie beschrieben haben, erinnert mich ganz stark an die von meinem Mann und mir.
Vielleicht hilfts Ihnen, wenn ich in "groben" Zügen sage, wie es bei uns abgelaufen ist?!
*1999 Haus gebaut - in dem Jahr fing auch der AG meines Mannes an den Lohn immer später zu zahlen als er eigentlich durfte
*2003 war mein Mann 1/2 Jahr krank
*Ende 2003 mußten wir einen Kredit aufnehmen (waren wegen der Krankheit hoffnungslos in die roten Zahlen geraten!!) - zusätzlich saß uns auch noch die KfW im Nacken, denn die wollte, das wir unsere Garage endlich fertig stellen sollten!
*Anfang 2004 Kredit aufgestockt, weils trotz allem nichts gebracht hat
*Mitte 2005 wollte ich mit einer Selbständigkeit Geld beisteuern, welches natürlich auch schief lief (ebenfalls dafür einen Kredit aufgenommen! - LEIDER)
*tja, das Ende vom Lied war das wir Anfang 2006 gar nichts mehr zum Leben hatten (5 Personen / 2 EW + 3 Kinder)
Also:
*als erstes bin ich dann zur Caritas (da kostenlos) . Dort sagte man mir, das wir nur mit einer Privat-Inso da raus kämen. Der Schock
war - unser Haus wäre dann auch verloren und wir müßten es VORHER verkaufen, bevor wir in die Inso gehen könnten!
*Nachdem wir den ersten Schock über den Verlust :heulen: unseres Hauses verdaut hatten - entschlossen wir uns das ganze durchzuziehen!
*Wir sind dann zu einer anderen Schuldnerberatung (mußten wir aber bezahlen, denn die war nicht umsonst!) gegangen, die haben uns dann auch geraten keinen einzigen Gläubiger ( inkl. Haus) mehr zubezahlen und zuerst ein neues Konto zu eröffnen - das war März 2006.
*Die Schuldenberatung hat dann alles weitere mit den Gläubigern übernommen - zuerst kamen Mahnungen - dann Kündigungen (wobei unsere Hausbank die schnellste war!! in noch nicht mal 3-4 Monaten hatten wir von denen dann die ZV am Hals
)
*dann kam irgendwann zwangsläufig auch der GR (dieser war sehr nett!) und hat uns die EV hintereinander abgenommen.
*ganz zum Schluß hat mein Mann die Gehaltspfändung bekommen! Aber nur eine - mehr geht nicht - denn wenn der pfändbare Anteil weg ist, kann die ersten zwei Jahre keiner mehr pfänden.
*Dez 2006 haben wir dann beide den Antrag zur Inso gestellt.
*Jan 2007 wurde mein Verfahren eröffnet - Feb 2007 dann das meines Mannes
*Ende Feb 2007 wurde dann unser Haus
zwangsversteigert!
*Nov 2007 bekam ich Bescheid über die Ankündigung der RSB - mein Mann im April 2008
(was mir jetzt hier aber erst auffiel ist, das mein Mann einen anderen Beschluß bekommen hat als ich ! - Muß dazu auch nochmal eine separate Frage stellen, denn jetzt habe ich Angst, das mein Verfahren noch gar nicht aufgehoben ist und ich noch gar nicht in der WVP bin :dntknw:!!!)
*Anfang Feb 2009 wurde für mich eine Nachtragsverteilung beschlossen
So, ich hoffe jetzt in "kurzen und knappen"
Zügen ein "kleinen" Beitrag zum besseren "Durchblicken" zu Ihrer Frage gegeben zu haben.
Natürlich kann ich nur von meinen Erfahrungen sprechen und wie es bei uns abgelaufen ist
!
Also ganz so schlimm wie es vorher ausah, war es dann doch nicht und trotzdem bekomme ich heute noch jedesmal ein komisches Gefühl im Bauch, wenn ein Brief vom Gericht oder TH kommt
.
Viele liebe Grüße
Saphira1173