Hallo an alle,
mein Mann befindet sich seit 02.2004 im laufenden Insolvenzverfahren.
Zu Beginn des Verfahrens hatte er einen Termin bei seinem Treuhänder wo er drüber informiert wurde,
was der Treuhänder nun tut (zB. VWL Vertrag kündigen, Arbeitgeber und Vermieter anschreiben, Finanzamt anschreiben und über die Eröffnung des Verfahrens zu informieren)
Wir machten wie immer unsren Einkommensteuerausgleich und erhielten auch Geld vom Finanzamt auf mein Konto (mein Mann hat kein eigenes Konto)zurückerstattet, wobei wir uns nichts dachten, denn der Treuhänder sagte ja er würde das Finanzamt informieren.
Jetzt (nach über 3 Jahren) möchte der Treuhänder das Verfahren schließen, bemerkt, dass er das Finanzamt nicht informiert hat und möchte nun von meinem Mann die Einkommensteuerbescheide von 2003 bis 2006 haben. (Trminsetzung war der 21.04.07)
Ich habe darauf den Treuhänder angerufen um mich zu informieren warum 1. das Verfahren erst jetzt geschlossen wird und
2. dass die Einkommensteuererklärung für 2006 noch nicht gemacht war).
Die Reaktion des Treuhänders folgte auf den Fuß:
Ein neues Schreiben an meinen Mann er möge doch die Bescheide von 2003 bis 2006 bis spätestens 09.04.2007 vorlegen, dazu sei er verpflichtet ansonsten wäre dies ein Versagensgrund. Leider waren wir so "unverschämt" und wollten nochmals mit dem Treuhänder sprechen, da die Bescheid für 2006 ja immernoch nicht ergangen war. Er lies uns von seiner Sekretärin ausrichten, wenn wir etwas von ihm wollten, dann nur schriftlich.(Ich dachte der Treuhänder steht dem Schuldner auch bei Unklarheiten zur Seite).
Wieder folgte die Reaktion des Treuhänders auf den Fuß:
Er forderte jetzt das Finanzamt auf, die nicht rechtmäßig an mich überwiesene Steuererstattung sofort an ihn zu überweisen.
Das Finanzamt wiederum wendet sich an mich (da ja das Geld an mich überwiesen wurde) und möchte von mir das Geld haben.
Nach einem Gespräch mit der Finanzbeamtin habe ich auch gleich die Rückzahlung in die Wege geleitet.
Dem Treuhänder wiederum ging das nicht schnell genug und hat dem Finanzamt einen "bösen Brief" geschrieben, der zum Erfolg hatte, dass jetzt der Amtsvorsteher meinem Mann ein Strafverfahren wegen Steuerhinterziehung anhängen möchte, weil er ja den Betrag an mich hat überweisen lassen. (an wen sonst, wir waren ja der Meinung der Treuhänder gibt beim Finanzamt eine Kontoverbindung an).
Wir sind kurz vor dem Verzweifeln und wissen nicht mehr ein noch aus. Dass wir die Steuerrückerstattung dem Treuhänder nicht gemeldet haben, war kein bewusstes handeln, wir waren der Meinung das stimmt so, weil der Treuhänder sagte, dass er auch das Finanzamt informieren würde. (Heute wissen wir, dass das ein Fehler war).
Mittlerweile hat mir eine nette Beamtin vom Finanzamt gesagt, dass die Einkommensteuererklärung vom Treuhänder gemacht werden muss, stimmt das?
Kann mein Mann wegen Steuerhinterziehung angezeigt wedrden?
Wer kann uns bei weiteren Fragen helfen, da der Treuhänder jegliche Hilfe verweigert.
Ich hoffe mich einigermaßen verständlich augedrückt zu haben und vielleich habt Ihr den ein oder anderen Rat für uns, denn die ganze Sache geht mir doch recht an die Nieren.
Gruß JeanyPat