Hallo,
Ich habe mich nach Jahren des Kopf-in-den-Sand-Steckens erschlossen doch einmal zu agieren, und bin über dieses Forum gestolpert. Ich habe ein paar Fragen zu meiner (recht speziellen) Situation, und konnte in den bisherigen Diskussionen rund um Auslnad/Insolvenzverfahren nicht wirklich Hilfestellung für meine Situation finden. Bitte verzeiht mir wenn ein ähnlicher Fall doch schon einmal abgehandelt wurde.
Ich habe seit 2004 aus meiner ehemaligen Selbständigkeit einen kleinen Schuldenberg, über den ich die Übersicht verloren habe. Damals waren es etwa 50.000 Euro. (Viele kleinere Summen zwischen 500 - 2000 Euro, größter Einzelposten etwa 6.000 Euro) Heute dürfte es sicherlich durch Folgekosten ein wenig mehr sein.
Ichb arbeite nun seit 2,5 Jahren im EU - Ausland, und werde hier nicht behelligt. Ich lebe mit meinen 3 Kleinkindern und meiner Lebensgefährtin zusammen, sie ist noch Studentin, und wir kommen von meinem Einkommen gerade so über die Runden.
Eine Konten- / Gehaltspfändung hier vor Ort würde zu einem finanziellen Fiasko führen, deswegen habe ich die letzten Jahre lieber komplett die Füße stillgehalten...aber das kann ja auch nicht ewig so weitergehen...
Meine Fragen dazu:
Habe ich unter diesen Umständen, mit einem Wohnsitz im Ausland, überhaupt die Möglichkeit ein Insolvenzverfahren in D zu beantragen? (Schulden sind auch in D angefallen)
Falls möglich: Wie sollte ich eurer Meinung nach besten vorgehen? Eine übereilte Pfändung von Gläubigern wäre, wie gesagt, ein Fiasko...
Ich habe erfahren das in D ein Haftbefehl für die Erzwingung der (neuen) EV für mich vorliegt. Aus obig genannten Gründen habe ich Angst diese abzugeben. Es handelt sich bei dem Gläubiger um einen kleineren Posten, etwa. 600,- Euro. Sollte ich dort vielleicht einfach eine Ratenzahlung vereinbaren, und die Abgabe einer EV hinauszuzögern?
Wie hoch liegt der Freirahmen für die Einkommen das einen bleibt, wird das vielleicht individuell bemesssen (3 Kinder/Studentin im Haushalt)? Unsere Wohnung ist z.B. recht teuer (trotz Sozialwohnung), da ich in einer recht kostenintensive Ecke Europas arbeite.
Entschuldigt die vielen Fragen. Wäre über jeden hilfreichen Ratschlag sehr erfreut, stehe gerade am Fuß eines Berges den es zu erklimmen gilt, und weiß nicht so richtig wie und wo anzufangen.
Einen schönen Tag euch,
Gonzo