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Autor Thema: Job Kündigung in dem Insolvenzverfahren  (Gelesen 2606 mal)

Truman7

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Job Kündigung in dem Insolvenzverfahren
« am: 17. März 2014, 12:16:27 »

Hallo allerseits,

ich wende mich hier und bitte um Eure Meinung zu einer Möglichkeit die Arbeit zu kündigen.
Kurze Zustand momentan: Seit Anfang diesen Jahres bin ich in Privatinsolvenz. Ich habe vor kurzem Treuhänder zugewiesen bekommen und war bereits bei diesem. Also er sammelt von allen Gläubigern die Unterlagen, und in ca. einem Monat reicht er alles beim Gericht ein. Ende des Jahres soll dann die Wohlverhaltensphase beginnen.
Ich habe meine Frau die arbeitslos ist und Stieftochter. Meine Frau wird wohl nicht führe als in 2 Jahren Arbeiten können, wegen Deutschkenntnisse.

Ich arbeite seit zwei Jahren im CallCenter Vollzeit und habe mini Job im Einzelhandel. Habe keine abgeschlossene Ausbildung.

Momentan bin ich seit 6 Wochen krank geschrieben. War schon beim Neurologen (nehme Antidepressiva) und suche Psychotherapeuten. Den größten Faktor für meine psychische Erkrankung hat mein Job. Ich weiß nicht ob viele von euch im Callcenter gearbeitet haben, aber (in meinem) ist es eine Katastrophe, es frisst einen langsam auf
Ich kann ja selber nicht kündigen, wegen dem Verfahren, aber auch wegen ALG1.
Mein Arbeitgeber will mich nicht feuern, denn er meint, dass dafür viele Faktoren da sein müssen und die Tatsache dass ich länger Krank bin ist noch weit davon entfernt. Außerdem werden sie Schwierigkeiten mit Arbeitsamt kriegen (wegen neuen Angestellten) wenn sie mich einfach so entlassen. Der Arbeitgeber weiß nichts von meiner Insolvenz, aber wegen ALG1 meinte er, ich soll vom Arzt Bestätigung einholen, dass ich bei dem Job nicht arbeiten kann. Dann macht Arbeitsamt keine Probleme.
Nun ich weiß nicht ob das so einfach ist und ob vom Hausarzt so ein Attest die Behörde zufrieden stellt..
Aber was sagt mein Treuhänder???

Ich war schon früher bei Arbeitsamt und hatte Beratungsgespräch. Wenn ich Arbeitslos wäre, dann würde diese Agentur mir eine Umschulung finanzieren nach der ich in zwei Jahren eine vollwertige Ausbildung hätte. In technischen Berufen werden die Leute (so hat mir die Beraterin erzählt) gleich eingestellt und verdienen nicht schlecht, besser als ich jetzt. Das wäre ja auch ein Argument, denn zu pfänden bei mir sind momentan nur Pinats und nur weil ich zwei Jobs habe.

Ich wäre nett wenn ihr mir eure Meinungen, Erfahrungen und Ratschläge geben könntet,
Grüße,
André
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tomwr

Re: Job Kündigung in dem Insolvenzverfahren
« Antwort #1 am: 18. März 2014, 22:56:12 »

Im laufenden Insolvenzverfahren besteht derzeit keine Verpflichtung zur Arbeit. Also der TH ist damit raus, kann da überhaupt nichts machen.

Entweder machst Du das über Fehlzeiten/Krankschreibung oder schiebst einfach mal Dienst nach Vorschrift. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Deinem AG egal ist, wie Du Deine Gespräche führst im Callcenter. Das hat doch Außenwirkung. Ich verstehe immer diese Probleme nicht, es gibt doch 1000 Möglichkeiten dem Chef legal auf den Senkel zu senken. Alles immer haarklein erklären lassen (auch zum wiederholten Male - wie war das nochmal ?), am Tag 20 Rückfragen auch wegen Kleinigkeiten stellen, es gibt so viele Rechtsvorschriften, einen Betriebsrat gründen oder oder oder. Kunden wütend machen und zum Chef durchstellen. Kann mir nicht vorstellen, dass Dein Chef Dich unter solchen Umständen langfristig halten will. Da gibt es bestimmt auch ein Dutzend Ratgeber im Fachbuchhandel, bei Amazon und so.
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nix-mit-inkasso

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Re: Job Kündigung in dem Insolvenzverfahren
« Antwort #2 am: 19. März 2014, 08:56:41 »

Hab mior grad mal Kaffee geönnt, zwischen Wischlappen und Wischeimer.

Dienst nach Vorschrift, Klasse.
Zu deutsch, man macht wofür man bezahlt wird.
Nur die Pflicht, nicht die Kür.
Viele Arbeitgeber wollen nur die Pflicht bezahlen, fordern aber die Kür als Leistung.
Aber auch Callcenter müßen sich dem Markt stellen.
Der Wettbewerb ist für die Arbeitgeber härter geworden.
Wer immer wieder neue Mitarbeiter anlernen muß,
nur weil die nach einer kurzrn Zeit wieder gehen,
weil die Arbeitsbedingungen nicht gut sind,
der Arbeitgeber muß sein handeln mal überprüfen.

Der Druck, der auf den Beschäftigten lastet mach auf Dauer krank.
Nur wenige können auf lange Zeit damit umgehen.

So wie´s "tomwr" beschrieben hat,
halte ich für einen Gangbaren Weg, ohne das man man sich den Vorwurf der Arbeitsverweigerung ausgesetzt sehen muß.

Gruß
Nix mit Inkasso
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Denken ist die schwerste Arbeit, die es gibt. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum sich so wenige Leute damit beschäftigen.

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Truman7

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Re: Job Kündigung in dem Insolvenzverfahren
« Antwort #3 am: 19. März 2014, 10:57:18 »

Danke für den Tipp mit "Arbeitsverweigerung". ICh habe früher auch daran gedacht.
Es gibt zwei Gründe, warum dies für mich extrem schwierig sein wird, bzw nicht möglich.
1. Ich bin nicht der Typ, der so was durchziehen kann. Ich kann einfach nicht zu dem KDen in den Hörer arrogant, frech sein, oder ein Stuss erzählen. Wäre ich so einer, hätte ich bestimmt nicht so viele Probleme bei dem Job. Mich umzupolen, meine Erziehung und Einstellung einfach über Bord werfen, ist so ähnlich, als wenn ich jetzt Frauen Kleider anziehen müßte um so in die Stadt zu fahren.
2. Ich habe mit dem Job, dem Unternehmen, der Tätigkeit innerlich abgeschlossen. Es gehört auch zu der Therapie. Ich kann da einfach nicht mehr hin. Ich bekomme regelrecht Panikattacken wenn ich mir das nur vorstelle. Es ist für Außenstechenden wahrscheinlich schwer zu begreifen, aber so ist es...

Mein Hausarzt, der mich auch in dieser Problematik betreut hat mir so eine Bescheinigung ausgestellt, wo steht, dass er wegen der chronischen Erkrankung mir attestiert, dass ich den Beruf im Call-Center nicht ausüben kann und mir dringend dazu rät die Arbeit zu kündigen.
Ich werde morgen sowohl bei Arge als auch beim Treuhänder anklopfen und dies so mitteilen, mal schauen auf deren Reaktion..
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