Behinderung und Private Insolvenz - ein Widerspruch in sich.
Welcher zu oft in einer massiven Form der Diskriminierung behinderter Menschen endet
und das, was einerseits gewünscht- ja gefordert wird, selbst verhindert.
Ich bin selbst 90% behindert, beziehe schon lange eine Rente und habe immer nebenbei gearbeitet.
Aber ich habe mich, da aufgrund des geringen Verdienstes unmöglicher Rückzahlung, sehr intensiv mit dem Thema der "privaten Insolvenzen" beschäftigt und vieles als Schein entlarvt.
Und erkenne nicht nur den heutigen Mißbrauch einer einest "sinnvollen" Möglichkeit, sondern auch die Unmöglichkeit für immer mehr Menschen, die nicht durch ein starkes soziales Umfeld oder eine Familie getragen werden.
Und wenn dann noch eine Behinderung hinzu kommt, ist es Zeit, auf allen Seiten Veränderungen nicht nur zu überdenken, sondern durchzuführen.
Ich habe erkannt, welchen Einfluss unser soziales Gefüge gerade in diesen Gruppen der behinderten Insolvenzler einbringt:
In einer Gesellschaft, wo man den elitären Gruppen, oft mit größeren und ungestraften Schulen, in den Popo kriecht.
Während man die Kleinen zusätzlich als zu bestrafende Sünder in den Dreck zurück stößt.
Worte: Wie Rest-SCHULD-befreiung, Redlichkeit, WOHL-verhaltsphase- machen deutlich, wie klein gehalten, verängstlich und unmündig man sich, zu kontrollierende Menschen, wünscht.
Nirgendwo wird das Wort: "Darf ich" so verunsichert präsentiert, wie in Insolvenzforen.
Anstatt sich der eigenen Mündigkeit zu besinnen und durch eigene Spielregeln, des "ich werde" zu ersetzen.
Die meisten Menschen sind nicht durch großes Eigenverschulden in diese Situation gerutscht.
Zumindest weiß ich von vielen kranken und behinderten Menschen, das entweder die eigene Lebens-Situation, sprich Behinderung, oder wie auch zusätzlich bei mir: äußere Faktoren, wie unfähige Arbeitgeber oder Vermieter o.Ä. dazu geführt haben.
Also warum soll ich mich erstens schuldig fühlen, und zweitens dafür "Büsen".
Eines der Lieblingsworte vieler Treuhänder.
Ich bin kein Sünder, der büsen muss- noch muss ich bestraft werden, denn ich bin: NUR insolvent.
Und werde verpflichtet, mit dem Rest am Lebensqualität, dem bereits zuvor zu engem Geldbeutel für die Miseren und unerledigten Themen ganz anderer Gruppen
zu zahlen.
Und dann noch Mitwirkungsinteresse und den Wunsch nach einer Restschuldbefreiung in sechs Jahren zu heucheln.
Jeder Mensch, der mit Erkrankungen leben muss, wird mir zustimmen, dass diese viel zu langen Jahre uninteressant sind- denn die meisten leben im Heute.
Um zu überleben.
Kommen dann noch die, oft nazistischen Spielchen zu vieler Treuhänder hinzu, wie Druck oder Androhungen möglicher Konsequenzen.
Wenn z.B. kein zur Situation passender Job gefunden wird, um den Gläubigern die fehlende Mitwirkungspflicht des bösen Schuldigen zu signalisieren.
Und womöglich, wie auch bei mir, die Erlaubnis zum Plündern des Kontos zu erteilen, dann frage ich mich ernsthaft, um wessen Situation es geht.
Die Meinige, oder der Druck der Gläubiger auf den Treuhänder, der nach unten weitergegeben wird.
Auch ich zahle, obwohl mit Behinderung eine wesentlich höhere Freigrenze, einen zu hohen Betrag, da das Gericht Angst hat, in sechs Jahren keine Auslagen zurück zu bekommen, da sich ja meine Situation nicht verändert.
Und musste erleben, dass es nach 6 Monaten voller eingereichter Quittungen und caritativer Gutachten nicht möglich war, meine Pfändungsfreigrenze festzusetzen und mein Umzug zurück in meine Heimat dazu genutzt wurde, sich es "leidigen Themas" ganz zu entledigen.
ABER ICH SOLL MOTIVIERT SEIN:
Ich habe mich eingearbeitet und nicht nur den Widerspruch zu den gültigen Behindertengesetzen, also auch die sich dahinter verbergende Diskriminierung entlarvt.
Auch erkenne ich zunehmend die Unmöglichkeit dieser Gruppe, irgendwann sogar Doppelinsolvenzen zu produzieren, weil weder Gerichte noch Treuhänder in der Lage zu sein scheinen, Individualität zu erkennen und beginnen, eine Form von-notwendigem Vertrauen- zu schaffen.
So lange Gläubiger im Mittelpunkt stehen und nicht der Betroffene selbst- straft sich der sich in den Foren ständig widerholende Satz: "Besprich das mit dem Treuhänder"- Lügen.
Denn ich bespreche nichts, wenn ich weiß, dass ich als Person keine Gewichtigkeit habe, ich kläre nicht ab, ob ich was DARF, um mir weiter zu schaden.
Ich bin zu einem mündigen und selbst verantwortlichen Insolvenzler geworden, der weiß, dass er mit Rente weder zur Arbeit gezwungen ist, dem keiner ein, für eine Erkrankung notwendiges Auto- wenn keine Luxusauto, weg nehmen kann, oder einen Rückkauf verlangen darf.
Auch mit AG oder anderen Behinderungen steht Betroffenen ein Fahrzeug zu, wenn Dieser noch einer zusätzlichen Arbeit nachgeht, sowieso.
Und wenn der Abschlussbericht die eigentliche Wohlverhaltsphase eingeleitet hat, kräht kein Hahn mehr nach dem, welches Auto Du hast.
Ich weiß, dass ich keine weiteren-eigenen Schulden machen werde- nicht darf- es sei denn, sie werden von Außen gemacht- dafür trage ich keine Verantwortung.
Ich weiß, dass ich meine Treuhänderin informiere, wenn ich eine Arbeit beginne oder beende, oder umziehe- aber ich teile es mit, nicht ich MUSS es mitteilen.
Untersage es aber, das Stellen, wie Arbeitgeber oder Vermieter Kenntnis erhalten, wenn ich das nicht wünsche und bisher wurde dies eingehalten, sonst hätte ich schon lange meine Arbeit niedergelegt.
Ich bin bereit, meinen Obolus zu zahlen, aber ich bin nicht bereit, wie man mir oft vorgehalten hat: ALLES dafür zu tun.
Denn, was ist ALLES und wessen ALLES.
Mein ALLES kann nur ich festlegen.
Behinderte Menschen sind in erster Linie verpflichtet, ALLES für ihre Gesundheit zu tun, und haben zu viele Realitäten, um juristische Fantasien zusätzlich zu erfüllen.
Denn jeder Gläubiger. der sich eintragen lässt, ist nicht wirklich auf Gelder angewiesen, denn er kann sie absetzen und ausbuchen und erleidet keine einzige schlaflose Nacht.
Und ein Staat, der kranke Menschen prodoziert, ohne gangbare Alternativen anzubieten, hat auch kein Recht, zu fordern, wenn das "Kind in den Brunnen" gefallen ist.
Mir ist egal, ob ich in sechs Jahren schuldenfrei bin, ich lebe Heute.
Jeder Mensch mit schweren Erkrankungen lebt heute und nicht in sechs Jahren.
Und das ist gut und richtig.
Denn auch die 6 Jahre sind unrealistisch.
Oder welcher Gläubiger wird nach 6 Jahren die Türen wieder öffnen.
Und weitere 2-3 Jahre Schufa und- angeblich dürfen keine Schulden gemacht werden, aber das Gericht häuft Selbige an, denn danach werden diese Gelder gefordert.
Auch ich kämpfe um mein Auto, denn ein neues Behindertenfahrzeug wurde zurück gegeben und in eine alte Kiste umtauschen.
Und das bei Behinderungen, die ohne Auto lebensgefährlich sind, denn ich komme aufgrund einer noch zusätzlichen Hirnstammanomalie noch nicht mal zum Bäcker Semmel holen, geschweige den zum Arzt, zur Arbeit oder ins Leben.
Und mein Treuhänder weiß um diese Thematik und darum, dass genau dieser Wagen dabei ist, sich zu verabschieden.
Und es interessiert ihn nicht- also interessiert mich mein Treuhänder nicht mehr.
Denn es geht um Vertrauen und es geht nicht ohne Vertrauen.
Ich kann jedem behinderten Menschen nur raten:
Werdet starke mündige Insolvenzler- ihr seit keine Sünder oder Schuldige.
Informiert Euch-viele Treuhänder spielen mit Eurer Unsicherheit und Unkenntnis.
Es gibt die
www.anonymen-insolvenzler.de.
Wendet Euch an Euren Behindertenbeauftragten oder an entsprechende Caritative Einrichtungen.
Lasst Euch vom Arzt bestätigen, dass Ihr gewisse Vorgaben habt oder auf ein Auto angewiesen seit.
Im Notfall, übertragt dieses Auto auf Freunde, Familienangehörige.
Da gilt ab und zu auch für Konten.
Und:
Lasst das Wort Darf ich- werdest mündig, es ist Euer Leben, und es sind Eure 6 Jahre.
Lasst Euch nicht klein machen, es ist nur "eine Insolvenz" und kein Verbrechen.
Lerne Dich abzugrenzen
Und so traurig es ist, lerne, nicht immer die Wahrheit zu sagen.
Es wird Zeit, Gesetze für den Menschen zu machen und keine Menschen für die Gesetze.
Wie hat mir mal ein, damals bereits in Rente befindlicher Anwalt gesagt, dessen Tochter eine massive psychische Erkrankung bekommen hat.
Erst jetzt und an dem Leid meiner eigenen Tochter erkenne ich, welche Unmöglichkeit ich oft anderen Menschen zugemutet habe.
Wahre Worte, nur zu spät.
Gerade behinderte Menschen verdienen andere Gegebenheiten und sie benötigen emotional reife Treuhänder, die sie in den Mittelpunkt ihres Geschehen stellen.
Denn alleine die gängigen Vorgaben in die Sprache vieler behinderter Menschen übersetzt, bedeuten;: Hauptsache Gericht, Treuhänder und Gläubiger bekommen Geld, Deine Person, deine Gesundheit und Dein Leben ist egal..... auch wenn es Dich das Leben kostet.
Und erwarten dann Motivation.
Wer heute, und dazu gehöre auch ich, mit einer solchen Behinderung alleine lebt, kleine Familie mehr hat, die das mit tragen kann, ist ein starker Mensch, der jeden Respekt verdient.
Werde mündig und schaffe Deine eigenen Grenzmäßigkeiten.