Schulden und Insolvenz Hilfe Forum

Ich habe damals meine Prepaid-Kreditkarte angegeben mit dem aktuellen Guthaben. Wenn der I mit der Bank Kontakt hat und ihm durch die Bank ein weiteres Konto mitgeteilt wird ist das unangenehm. Ich würde das schlichtweg dem Insolvenzgericht nachmelden.
Das Paypalkonto mit null Guthaben kann man nach meiner Meinung vernachlässigen.

Wenn das Paypal - Konot bisher für Verkäufe bei EBAY genutzt wurde diese sofort einstellen. Gutschriften aus Verkäufen bei EBAY oder anderen Online-Anbietern gehören ab dem Zeitpunkt der Insolvenzeröffnung zur Masse und sind an den Treuhänder abzuführen. Ich habe deswegen alle meine Verkaufskonten gelöscht.

Ein kurzes Fax ans Insolvenzgericht in dem ich um Entschuldigung und Korrektur meines Antrags bitte und die Karte angebe sollte demnach reichen ?

Ich würde mich nicht entschuldigen, solange meine Schuld nicht feststeht, aber das ist eine persönliche Sichtweise  .

Meine Formulierung wäre eher, dass mein Berater mir zwar gesagt hätte, ich müsste die Konten nicht angeben, aber da ich irgendwie kein gutes Gefühl dabei hätte, reiche ich die beiden Angaben nach.

FG Achdujeh

Also ein Paypal Konto ist ein normales Bankkonto mit BLZ und Kontonummer, das auf den Inhaber geführt wird.
Ebenso meist bei Prepaid Kreditkarten, denn sonst könnte man da ja nichts einzahlen bzw. organisatorisch schlecht handelbar. Sofern der IV nach allen Bankverbindungen explizit fragt, würde ich die angegeben.

Ich habe eine Verrechnungskonto vergessen von Comdirekt (Aktiendepot aber seit Jahren inaktiv) mit aufgelaufenen Kontoführungsgebühren. Hat sich ganz schön aufgeführt (von wegen verheimlichen trotz expliziter Aufforderung) aber da ich nur 1 mal im Jahr einen Auszug bekam und nur Kontoführungsgebühren von wenigen EUR aufgelaufen sind, ist nichts hinterhergekommen. War aber auch ein Regelinsolvenzverfahren. Bei Verbraucherinsolvenzverfahren würde ich Konten mit Guthaben (und sei es noch so klein) auf jeden Fall schnellstmöglich nachmelden wegen §290 Abs.1 Nr.6 InsO (falsche Angaben in den nach §305 InsO zu erstellenden Verzeichnissen).

@tomwr

Ich muss dir widersprechen: Paypal ist ein Zahlungssystem und eine Prepaid-Karte ist ein Zahlungsmittel. Beide sind mit deinem privaten Giro- bzw. Bankkonto verknüpft, nämlich jenes, welches man dem Treuhänder gemeldet haben sollte. Paypal und Prepaid-Karte haben keine eigenständge BLZ oder Kontonummer. Bei Paypal nimmst du Abbuchungen von deinem Konto vor, um dort Geld zu hinterlegen. Ebenso, wenn du deine Prepaid-Karte füllen willst. Beide Aktionen sind auf deinem Bankonto bzw. Kontoauszug dann sichtbar.

Werd ich jetzt einfach die Kreditkarte nachmelden. Da das Paypal Konto auf 0 ist hat das ja mit Vermögen nix zu tun und in der Vermögensaufstellung nix zu suchen.
Klar dem Treuhänder geb ich das PayPal Konto später natürlich an.

Mag sein keine Ahnung ich nehms eh nur zum bezahlen zum Zahlungen empfangen schon ewig nicht mehr weil einfach zu teuer. Wenn man zahlungen erhalten will gibt man ja die Email Adresse an das da ne Kontonummer hinter steckt gut möglich.

Aber das es für die Vermögensübersicht nicht relevant ist würdest du mir zustimmen ?
Steht ja über der Anlage auch extra drüber Anlage 5A "Guthaben auf Konten, Wertpapiere, Schuldbuchforderungen, Darlehnsforderungen" und auf dem PayPal Account ist nix drauf.

also meine IVin hat auf den kontoauszügen gesehen "paypal" abbuchungen. hat mich gleich gefragt, was das für ausgaben sind... ich teilte mit, dass es um die kleinanschaffungen geht, wie zbsp. gebrauchte sachen für den haushalt/kids/ersatzteile fürs auto wg. kleinreparaturen/ect pp. die hat nur mit dem kopf genickt und bis jetzt nix gekommen...

Nicht unbedingt. Wenn paypal die Zahlung vom Konto per Lastschrift einzieht, dann könnte der IV/TH die Möglichkeit eines Widerrufs der Lastschrift prüfen.
Deswegen würde ich vor einer Insolvenz paypal für Zahlungen möglichst wenig nutzen.

Prepaid Mastercard und ein PayPal Konto diese müssen aber lt. Berater nicht im Antrag angegeben werden

Dazu heute ganz frisch im ZInsO-Rechtsprechungsreport:

Leitsatz der Redaktion:

Ganz geringfügige Pflichtverletzungen führen nach dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit nicht zur Versagung der Restschuldbefreiung. Ein Verschweigen des Bankguthabens ist der Art nach geeignet, die Befriedigung der Gläubiger zu beeinträchtigen.

BGH, Beschl. v. 19. 5. 2011 - IX ZB 142/11
Vorinstanzen: LG Berlin, AG Berlin-Mitte

Ob das hier anzuwenden wäre, weiß ich nicht. Darauf ankommen lassen würde ich es aber nicht. Auch wenn es dem Schuldnerberater Umstände macht. Dafür wird der ja bezahlt.

Das PayPal Konto allerdings nicht ist ja leer

Wurscht. Geben Sie es trotzdem an. Tut doch nicht weh...