Thema: Privatinsolvenz empfehlenswert??? (Gelesen 2326 mal)

chocolate · « **am:** 16. April 2009, 10:27:59 »

Hallo zusammen!

Mein Mann und ich haben vor 2 Jahren geheiratat. Anfangs lief alles gut, wir haben zusammen gearbeitet, mit 2 gehälter ging es uns richtig gut. Doch dann haben wir uns immer mehr und mehr erlaubt wir haben uns praktisch überschuldet. Kurz nach dem mein Mann vor 1 Jahr gekündigt worden ist wurde ich auch gekündigt! Das geld was wir von arbeitsamt bekommen haben, hat vorne und hinten nicht ausgereicht! ALso haben wir noch meh schulden gemacht, durch verträge gegen geld, Kredit etc... Viele sachen die was wert sind haben wir schon verkauft um die rechnungen zu begleichen aber die raten von den sachen laufen immer noch. Ein Teufelskreis also.

Ich schätze unsere schulden auf 15.000 € allerdings haben sich die schulden nur in einem Jahr angesammelt! Die Rechnungen verdreifachen sich regelrecht und wir sind nicht mal in der lage die in Raten abzubezahlen! Wir Leben im moment nur von 930€ netto ich bin noch bis august arbeitslos und dann fang ich eine Ausbildung an... Das heisst also wir werden noch einige Jahre mehr ausgaben als einkommen haben!
Es wäre wirklich ein Traum für mich unsere schulden nur in einer rate abzuzahlen und nicht in 10-20!

Meint ihr wir haben ein chance auf Privatinsolvenz und ist das zu empfehlen??

Ich bedanke mich jetzt schon vielmals für eure hilfe!

foxtra · « **Antwort #1 am:** 16. April 2009, 11:02:26 »

Hallo chocolate,

erstmal willkommen hier im Forum.

Jeder hat die Möglichkeit, die Chance der Insolvenz wahr zu nehmen. Und in Ihrem Fall würde ich es auch empfehlen. Denn wie Sie schon selbst richtig beurteilen, wird sich Ihre Einkommenssituation in den kommenden Jahren kaum verbessern. Und wenn die Schulden alle aus einem Jahr sind, dann fängt das gerade erst an, das mit den Mahnbescheiden usw.

Ich würde Ihnen empfehlen, sich an eine Schuldnerberatung zu wenden. Voraussetzung für den Antrag auf eine Privatinsolvenz ist zunächst ein außergerichtlicher Einigungsversuch, der von den Schuldnerberatungen vorgenommen wird. Scheitert dieser, kann Antrag auf PI gestellt werden.

LG

Foxtra

bubblesylvi · « **Antwort #2 am:** 16. April 2009, 12:42:52 »

Hallo chocolate,

ich kann Dir die Privatinsolvenz auch raten. Auch ich hatte innerhalb von 18 Monaten einen Schuldenberg von 17000 Euro angehäuft. Bei mir war der Grund die Trennung vom Partner. Alle Verträge liefen auf meinem Namen und auf Grund der Trennung musste ich wg. der Kinderbetreuung meine Arbeit aufgeben. Die Schulden wuchsen ohne das ich mich groß anstrengen musste.

Die Insolvenz war für mich der einzige Ausweg und auch wenn es schwer ist, man sieht Licht am Ende des Tunnels.

chocolate · « **Antwort #3 am:** 17. April 2009, 18:02:55 »

Hey danke leute eure antworten sind wirklich hilfreich für mich... Ich denke genauso bevor sich die schulden vermehren möchte ich raus aus diesen Horror.

Noch eine Frage, vielleicht kennt ihr euch ja damit auch aus. Nach dem man Privatinsolvenz gemeldet hat, was ist dann mit den laufenden Verträgen? Laufen die dann noch weiter? Gibt es denn auch die möglichkeit das unser Privatinsolvenzantrag abgelehnt wird?

paps · « **Antwort #4 am:** 17. April 2009, 18:30:21 »

lfd. Verträge sind von der Insolvenz nicht berührt, wenn keine Schulden aus diesen bestehen.
Der TH/IV wird als Vermögensverwalter den Nichteintritt in diese verträge erklären und dann leigt es am Vertragspartner, wie er darauf reagiert.

Meist aber kein Problem.

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