Hallo,
ich betreibe seit 3 Jahren eine Firma. Es ist eine Einzelfirma. Leider hat diese Firma im laufe der letzten 3 Jahre einiges an Schulden aufgebaut. Fehlinvestitionen, Verbindlichkeiten bei Lieferanten usw. Seit fast einem Jahr wurden massive Sparmaßnahmen durchgezogen. Personal entlassen, überall gespart wo man nur sparen kann usw. Somit schreibt die Firma zumindest seit einigen Monaten schwarze Zahlen.
Das Problem sind aber die "Altlasten". Die Verbindlichkeiten sind so hoch und sollen so schnell zurück geführt werden, das es einem das Genick bricht. Auch müsste man eventuell noch mehr Einsparungen vornehmen, die leider nicht ohne weitere möglich sind (neue und günstigere Räumlichkeiten, geht nicht, weil erst in 6 Monaten zu kündigen ist), (Firmenfahrzeuge sind geleast und ziemlich teuer, wird man aber auch nicht so ohne weiteres los).
Es wurde nun vorgeschlagen das man sich Gedanken zu einer Regelinsolvenz machen sollte. Ich hab mich diesbezüglich von einem Insolvenzrechtsanwalt beraten lassen. Es wurde gesagt das es viele Möglichkeiten gibt.
Ich möchte eigentlich die Firma nicht verlieren. Alle Verhandlungen zu eventuellen Einigungen sind gescheitert. Ich sehe daher auch nur noch den Weg in die Insolvenz. Es geht um rund 400.000 € Belastungen.
Es gibt einen Kapitalgeber der Interesse hat, frisches Geld in die Firma zu bringen. Natürlich will der keine Schulden kaufen.
Die Frage ist: Wenn ein Insolvenzverwalter sieht, das eine Firma eigentlich Gewinn bringt, besteht dann die Möglichkeit das er erlaubt die Firma weiter zu betreiben ?
Wenn der Druck der Altlasten weg ist, eventuell noch schneller durch eine Insolvenz gespart werden kann (miete günstiger, Autos weg), dann würde das ganze erfolgreich sein.