Schulden und Insolvenz Hilfe Forum

Hallo,

hier mein Beitrag noch mal.

Also unsere Inso wurde am 1.2.2010 beantragt und am 11.2. eröffnet. Bis 28.5 sollen die Gläubiger deren Forderungen anmelden. Ob die das auch wissen, keine Ahnung. Wer informiert die? Teilweise wissen die dass wir in Inso gegangen sind.

Es ist zum ersten Eure Sache das Gericht über alle bekannten Gläubiger zu informieren, zum zweiten hat jede Person in Deutschland sich unter www.insolvenzbekanntmachungen.de zu informieren um seine Forderungen gegen Euch anzumelden

Seit der Eröffnung kämpfen wir mit unserem Treuhänder. Ich war der Meinung, der vertritt uns, dann wurde mir gesagt, nein er vertritt Gläuber und Gericht. Jetzt wurde ich vom netten Forumsmitglied aufgeklärt.

War das ich?? Spaß beiseite, er generiert im eröffneten Verfahren Masse für die Gläubiger, nach Aufhebung ist er nur noch "Pfändungsverteiler"

Als erstes hat der Treuhänder einen Betrag doppelt einkassiert. Es ging um Kindergartenbeiträge. Wir haben im Oktober letzten Jahres Antrag beim Jugendamt gestellt auf Übernahme der Kosten für unseren Junior. Dieser wurde kurz vor Inso genehmigt. Trotzdem haben wir weiter gezahlt (leider per Lastschrift, habe monatelang versucht das zu ändern, aber die Pfarrerin ist nicht in die Gänge gekommen). Dann wurde uns der Beitrag auf unser Konto erstattet und der Treuhänder hat dieses Geld einkassiert und zusätzlich zwei Lastschriften zurückgebucht und ebenfalls einkassiert.

Ist zwar doof, aber das zurückholen von Lastschriften im eröffneten Verfahren ist mittlerweile fast Standard und rechtlich in Ordnung, würde der TH dies nicht tun, könnte er von Deinen Gläubigern in Regress genommen werden

Unser Insolvenzberater hat uns empfohlen beim Gericht ein Antrag zu stellen, damit das Geld zurück erstattet wird. Nach monatelangem hin und her, hat Treuhänder diesem nicht statt gegeben. Was der damit zu tun hat und warum da nicht Gericht was gemacht hat, bleibt für uns rätselhaft.

Wenn ihr einen Antrag nach 850 BGB stellt, muss das Gericht Euch mittels Beschluss mitteilen wie seitens des Amts- Insolvenzgerichtes Entschieden wurde, gegen diesen Beschluss habt ihr dann eine Widerspruchsfrist.

Was oder wie hat das Gericht entschieden, Wortlaut?

Auf anraten von einem unabhängigem Anwalt, der ebenfalls Inso macht, sollte die Pfarrerin Antrag stellen auf unerlaubte Bereicherung. Keine Ahnung ob sie es gemacht hat. Ich fühle mich schuldig, obwohl die ja selbst schuld dran sind, weil sie die Lastschriften nicht gestoppt haben.

Wird der Pfarrerin schätzungsweise nichts bringen, ist auch Ihr Problem, ihr DÜRFT dadurch nicht benachteiligt werden (nochmal die Beiträge zahlen, etc.)
Sie den positiven Aspekt, wenn ihr ähnlich horrende Kindergartenbeiträge zahlt wie wir, dann sind mit den vier Raten die Verfahrenskosten schon fast bezahlt

Dann unterstellt uns der Treuhänder eine Selbstständigkeit (aber ohne, dass wir diese komischerweiße beim Finanzamt angemeldet haben - ich frage mich warum wohl  :gruebel:) und empfiehlt dem Gericht die Restschuldbefreihung zu versagen.

Habt ihr das schriftlich?

Und hat uns ebenfalls unterstellt, die Rückzahlung von der Kirche wegen Betreuung unseres Sohnes verschwiegen zu haben (stimmt natürlich nicht, als Termin vor Ort mit dem Anwalt von dieser bescheuerten Kanzlei war, haben wir dem Bescheid vorgelegt und im Fragebogen das angegeben). Wir haben dazu Stellungnahme bezogen und als Kopie auch an den Treuhänder geschickt.

Wenn ihr es angegeben habt ist doch alles in Ordnung!

Jetzt wegen einem höhren Lohn bei meinem Mann, ausnahmsweise wegen SChichtmodellwechse, stellte er Antrag, dass ich bei meinem Mann als unterhaltspflichtige Person unberücksichtigt bleibe. Da sollen wir auch Stellungnahme abgeben.

Gaaaaanz wichtig, wer hat Euch zur Stellungnahme aufgefordert das Gericht?

Ich frage mich wozu, wenn doch Gericht das alles entscheidet. Was ich machen kann, ist denen die Unterlagen zur Verfügung zu stellen und unsere Situation zu schildern.

Nicht, das Gericht entscheidet nach "billigem Ermessen" (Wortlaut im Gesetzestext

Und bei dem vor Ort Termin wurde unser Fahrzeugbrief beschlagnahmt. Wohl scheinbar richtig, aber wir wurden von dem Typen echt angelogen. Er sagte, die prüfen innerhalb zwei Wochen, ob wir das Auto benötigen (ja, tun wir, keine öffentliche Verkehrsmittel, einfach Strecke zur Arbeit f. Meinen Mann 50 km)

Dürft ihr das Fahrzeug nutzen?

und dann bekämen wir diesen zurück!!!! Im nachhinein schreibt der Treuhänder dem Gericht (weil wir uns beschwert haben), dass die uns angeblich aufgeklärt hätten, dass der Brief alle 7 Jahre bei denen bleibt und falls das Auto doch zur Masse gehören sollte, können wir diesen beim Treuhänder abkaufen ????!!!!!!!!!!!! Nie was von gehört.

Der Treuhänder KANN das Auto zur Masse ziehen und verwerten, ihr habt die Möglichkeit die Freigabe zu beantragen

Dann hat er uns im Brief noch mal gedroht, dass wir unsere Pflich verletzen würden, wenn wir die Lohnabrechnungen nicht monatlich dem schicken (und ich weiß, dass das bereits der ARbeitgeber gemacht hat, meins und meines Mannes). Gut, wurscht habe ich gefaxt.

Er Möge Euch mal Mitteilen in welchen § ihr verpflichtet werdet monatlich die Gehaltsabrechnung vorzulegen, Hat er gegenüber dem Arbeitgeber die Abtretungserklärung offengelegt?

Kontoauszüge will er auch ständig haben und hat scheinbar immer noch Zugriff auf unser Konto.....

Zugriff wohl eher nicht.

Wer sich also auskennt, könnte ja zu einzelnen Punkten schreiben, ob das korrekt ist oder nicht, was er tut. Und die Frage hier, warum tut er das überhaupt??? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das unter seine Pflichten fällt. Ich empfinde das als Schickane, aber rege mich jetzt Gott sei Dank nicht mehr auf...

oder sollte ich das noch?

Nö.... in der Ruhe liegt die Kraft!

NIcht gut in meinem Zustand, bekomme direkt nach jedem Schreiben hohen Blutdruck....

Ich sehe schon, das wird heiter...
Wann wird das Verfahren aufgehoben???

Kann man nicht genau sagen, im einen Verfahren nach 6 Monaten, im nächsten zur Erteilung der Restschuldbefreiung

 Weiß ich nicht. So wie der Treuhänder arbeitet, womöglich erst in 2 Jahren, damit er noch genug Kohle abkassieren kann.

40% im eröffneten Verfahren ist schon mal ne Summe!

P.S. zur Überschuldung kam bei uns wegen einem blöden Fehler, den wir nie nie nie wieder machen werden (Haustürgeschäft im großen Rahmen)... und dann war mein Mann längere Zeit zwei Jahre hintereinander krank, sind ins MInus gerutscht und dann ging in seiner Arbeit nicht alles so rosig weiter, Lohn immer weniger usw. Pech für uns. Ich habe versucht mit Gläubigern zu reden, aber die ließen uns auflaufen, also blieb uns keine Wahl. Schließlich haben wir ein Kind. Dann kurz vor Inso erfuhr ich, dass ich wieder schwanger bin. Durch den ganzen Stress, kann ich mich nicht mal freuen darüber. HÄtten wir kein Kind, würden wir Tag und Nacht arbeiten, damit die blöden Schulden weg kommen. Aber es ging leider nicht. Konnte nur Teilzeit arbeiten, Nebenjob gehabt und bin daran zusammen gebrochen. Also versucht haben wir alles mögliche für uns. Das schlimme auch noch, meine Schwiegermutter hat uns letztes Jahr ein zweites Auto finanziert, weil wir auf zwei angewiesen waren. Mein Mann hatte im Oktober schrecklichen Unfall und das Auto ist Schrott!!! Das heißt, die Mutter zahlt für ein Auto, was nicht mehr existiert. Das war für mich auch der PUnkt, wo ich sagt, so geht es nicht weiter.

Sorry, dass es lang geworden ist. Hier in der Umgebung kann man über so was nicht reden. Wer hört schon gerne über solche Probleme? Bin froh, dass ich auf dieses Forum gestoßen bin.

Liebe Grüße
Lena