Zunächst ist einmal festzustellen, dass der Treuhänder gar nicht befugt ist, den Antrag auf Vesagung der Restschuldbefreiung zu stellen. Antragsberechtigt sind die Gläubiger. Lediglich vor der Entscheidung über den Antrag, ist derTreuhänder, der Schuldner als auch die Gläubiger zu hören.
Mit der Information an den Treuhänder ist der Schuldner zumindest seiner Obliegenheitspflicht gem. § 295 Abs. 1 Nr. 3 nachgekommen (angenommen der Schuldner befindet sich überhaupt in der WVP, wovon ich nicht ausgehe, denn dann wäre die Fage auch in der Rubrik "Wohlverhaltensperiode" gestellt worden).
"Hier sollte ersteinmal die Situation analysiert werden"
Genau das können wir doch aber nicht. Welche Gründe für den Wechsel des Arbeitsplatzes sprechen, wissen wir alle nicht insofern können wir an dieser Stelle gar nicht beurteilen, ob eine Obliegenheitsverletzung gem. § 295 Abs. 1 Nr. 1 vorliegen würde.
Und soweit sich der Schuldner im laufenden Insolvenzverfahren befindet, besteht hier eh keine Pflichtverletzung.
ABER! Die_Anderen hat insoweit natürlich nicht ganz unrecht sich die Frage zu stellen, warum bei derartigiger Einkommensänderung der Wechsel vorgenommen worden ist. Dies sollte ggf. dem Truhänder erläutert werden. Wenn es da, wovon ich ausgehe, plausible Erklärungen gibt, dann sehe ich hier auch kein Problem.
"Ok, ich bin ehrlich: Als ich noch selbstständig war, hab ich auch so naive Mitarbeiter gefunden die mir sooo vertraut haben....War echt praktisch....keiner hat seine Probezeit überstanden....alleine schon aus dem grund, dass er so naiv war.....sorry, aber soetwas kann man nicht verstehen."
Sie sollten sich die Frage stellen, ob dann nicht eher Sie als Arbeitgeber zu verurteilen wären, als die Arbeitnehmer. Ich an Ihrer Stelle würde mich in Grund und Boden schämen, so etwas überhaupt hier zu veröffentlichen. Aber das es mit der selbständigen Tätigkeit offensichtlich nicht geklappt hat, sieht man ja. Diese Aussage sollte jedem ihrer zukünftigen Arbeitgeber unter die Nase gerieben werden damit man sieht, was Sie offensichtlich unter Treue und Betriebsklima verstehen. Sorry wenn ich an dieser Stelle beleidigend werde, aber ich bin mehr als schockiert über diese Aussage und schäme mich schon fast fremd, dass potentielle, vertrauenswürdige Mitarbeiter so ausgenutzt werden.