Andere Frage, denkst Du, es ist besser den Job zu verlieren als unter Umständen erstmal den schlechteren Vertrag zu unterschreiben und sich nebenbei etwas besseres zu suchen?
Also momentan bleiben mir nach Pfändung monatlich zwischen 1.100 und 1.200 € übrig. Davon zahle ich Miete, Internet, Strom, Essen und Medikamenten. Zwischen Wohnung und Arbeit sind es 40 km. Jemand, der in der Nähe meiner Firma arbeitet, hat mich bisher in seinem Auto mitgenommen. Er will das aber nicht mehr, weil er seine Unabhängigkeit und seinen Freiraum will.
Ich habe kein Auto. Die Fahrt mit dem ÖPVN würde mich täglich 90 Min hin und 90 Min zurück kosten und das Ticket pro Monat 380 €.
Das bedeutet, es ist für mich besser Hartz 4 zu kassieren (Miete + 359 €) und genügend Zeit zu haben, mich umzuschauen, als täglich von 8-19 Uhr auf der Arbeit zu sein (mein Bekannter ist Sysadmin, daher kann ich erst ganz spät mit ihm zurückfahren).
Arbeit macht frei hat eine neue Bedeutung erlangt. Mein Arbeitgeber ist eine kleine Firma, die sich seit Jahren dadurch über Wasser hält, dass sie Azubis für billig Geld nimmt und nach den 2 Jahren, wenn sie woanders hingehen, weil sie ausgelernt haben aber keine Gehaltserhöhung kriegen, stellt die Firma neue Azubis ein und beschäftigt sie nach Möglichkeit Vollzeit.
edit: wenn du mich fragst, warum ich eine hohe Miete zahle -> diese Wohnung hab ich gemietet, als ich noch 42.000 € brutto p.a. bei einer anderen Firma verdient habe. Da ich aber momentan ja in der Inso bin, ist es schwierig eine andere Wohnung zu finden. D.h. ich komme schwer hier wieder raus. Außerdem ist es hier eine noble Gegend und überall wo ich mich bewerbe, ist diese Adresse hier schon etwas wert, wenn sie auf dem Lebenslauf steht.